Existenzgründungen

Projektergebnis Existenzgründungen in Bad Endbach


Ziel des Projektes ist es aufzuzeigen, wie über die Etablierung einer Gründungskultur systematisch Existenzgründungen in Gemeinde Bad Endbach ermöglicht werden könnten. Von besonderer Bedeutung hierfür ist die Etablierung eines qualifizierten Gründungsprozesses, der nicht nur für potentielle Gründer aus der näheren Region, sondern auch darüber hinaus attraktiv ist. Das im Bericht beschriebene Vorgehen sieht einen 2 Stufen Plan vor, dass nach Übergabe des vorliegenden Berichtes
ein in Teilprojekten organisiertes Projektmanagement ermöglicht. Der Bericht zeigt auf, in welchen thematischen Bereichen und Handlungsfeldern Gründungen erfolgversprechend erscheinen. Auch da für diese Bedarfe zumindest anteilige Ressourcen existieren. Zusätzlich existieren Potentiale, die
aufgrund geeigneter Vorarbeiten der Gemeinden bzw. des Landkreises zu bergen sind. Um die im Bericht formulierten Teilprojekte, strategischen Empfehlungen und das anschließende Projektmanagement zu verstehen, ist es notwendig die wirtschaftlich-ökonomischen und sozialem Rahmenbedingungen zu kennen denen ländlich geprägte Regionen ausgesetzt sind. So gilt es nicht nur die demographische Entwicklung, die mit der Globalisierung einhergehende Digitalisierung aber auch die Auswirkungen des Klimawandels zu berücksichtigen, wenn die Zukunft der Arbeitswelt erfolgversprechend gestaltet werden soll. Auch Besonderheiten der Region gilt es zu berücksichtigen. Wie etwa die ökonomischen Allokationsprozesse, welche die städtisch-urbanen Räume wie Marburg, Gießen oder auch Siegen im Besonderen gestärkt haben. Die Zukunft ländlich-geprägter Entwicklungsräume ist demgegenüber zusehend Risiken ausgesetzt, wie sie sich etwa auch aus deren wirtschaftlicher Abhängigkeit von Unternehmen mit z.T. weit entfernten Meinungsbildungen und Entscheidungsprozessen ergeben. Trotz der bestehenden Prosperität des Landkreises Marburg Biedenkopf kann auch in diesen der deutschlandweit existierende Effekt zunehmender regionaler bzw. städtischer Disparität in immer kleinerer Raumstrukturen bis hin zu Quartieren und Straßenzügen
abgebildet werden. Im Bericht wird deutlich, dass es sich in Gemeinde Bad Endbach und dessen Umland gut leben lässt.

Durch zahlreiche Initiativen und zurückliegende Ansiedlungen, sollte auch in Bezug auf die Arbeitswelt und dem Gründungsgeschehen eine aktive Position angestrebt wird. Ermöglicht wird dieser Befund auch durch die endogenen Potentiale des Oberzentrums Marburg. Die im Bericht niedergelegten Ausführungen zur Existenzgründungsvitalität in Hessen und Deutschland zeigen auf, dass obwohl seit Jahrzehnten gefordert und durch zahlreiche Maßnahmen, Kampagnen und Förderungsprogrammen für
ganz unterschiedliche Zielgruppen, Branchen und Methoden flankiert, die Bilanz (sowohl in Quantität und Qualität) hinter den formulierten Zielen zurückbleibt (neuer Minusrekord 2019). Die Zahl der Gründungen ist bis auf wenige Räume ungebrochen rückläufig (DIHK 2019 Der Funke springt nicht über). Über die Hälfte aller Gründungen stellen sich dabei als Notgründungen dar. Ländliche Gemeinden und Räume trifft es besonders hart, obwohl dort keinesfalls ausschließlich schlechtere Bedingungen -
etwa durch eine unzureichende Infrastruktur (z.B. G-5) ausgedrückt - bestehen, finden hier weniger als 10% aller Gründungen statt. Dabei ist die soziale und häufig auch materielle Unterstützung im ländlichen Raum zugunsten von Gründern ausgeprägter.

Hier finden Sie die Projektzusammenfassung